SAP 4/HANA Migration (Teil 2/2) – Das Migrationsdilemma als Chance!

Jun 28, 2019 | Wissen

Die Abkündigung des Supports für R/3-Systeme von SAP muss nicht zum Dilemma werden. Es kann vielmehr in eine Chance verwandelt werden – mithilfe moderner Workflow Architektur. 

Wir haben im 1. Teil unseres Artikels beschrieben, was für eine Herausforderung die Migration von R/3-Altsystemen auf S4/HANA-Technologie für die meisten Unternehmen darstellt. Doch das beschriebene Migrationsdilemma kann auch in eine Chance verwandelt werden!

Es gilt zunächst zwei wesentliche Welten im Unternehmen zu unterscheiden. Eine Welt beschreibt die Standardprozesse, die alle internen Themen möglichst effizient und kostengünstig abbilden. Vorteil dieser Standardprozesse ist, dass Sie als Unternehmen den Takt dieser Standardprozesse vorgeben. Genau das ist der Unterschied zur anderen Welt: diese bildet alle Prozesse ab, die von Kunden, Partnern, Lieferanten oder anderen Interessenten beeinflusst werden. Diese externe Welt liegt nur bedingt im Einflussbereich Ihres Unternehmens. Aber gerade in dieser Welt sind Innovationen ein echter Wettbewerbsvorteil. Schnell und flexibel auf neue Kundenanforderungen oder neue Lieferantenbedingungen reagieren zu können, ist in unserer Zeit DER Wettbewerbsvorteil schlechthin.

Im Kern benötigen 90% der Unternehmen ein ERP System, um interne Standardprozesse digital abbilden zu können. Aufträge müssen erfasst, Rechnungen gebucht werden, Lager müssen verwaltet werden. Anforderungen an diese internen Komponenten sind meist statisch. Für die externe Welt mit Blickrichtung Kunde, Lieferant und andere externen Interessenten sind ERP-Systeme nur bedingt der Schlüssel zum Erfolg.

Stellen Sie sich vor, Ihr SAP S4/HANA würde im Standard alle notwendigen Prozesse hochverfügbar, sicher und resilient abbilden. Das SAP bildet somit wie bisher den Kern Ihrer Unternehmensdaten. Wenn nun moderne Workflow-Systeme an das SAP S4/HANA angedockt werden, können sehr schnell beide Welten bedient werden. Man hätte einen hochverfügbaren Kern mit Standardprozessen im SAP und flexible Prozesse für neue Kundenanforderungen mit direktem Datenzugriff auf die Kerndaten für die externe Welt.

Diese Art der prozessbasierten IT-Architektur ist nicht neu, jedoch leider immer noch nicht weit verbreitet. Der Grund dafür ist, dass es bisher meist einfacher war, noch weitere „Z-Komponenten“ anzupassen oder einzubauen als das SAP-Korsett zu verlassen.

Unsere Projekterfahrung zeigt, dass es sehr sinnvoll sein kann, vor der Migration das Wissen aus den Alt-Systemen mithilfe der Prozessperspektive zu extrahieren, um schnell einen Überblick zu bekommen über die Prozesse, die wirklich vom Standard abweichen. In wenigen Schritten lassen sich so entscheidende Projektparameter für die Migration definieren und klare Architekturentscheidungen treffen:

  1. Rahmen definieren: Visionierung und Zielbilddefinition für die Organisation und einzelne Einheiten
  2. Kern abgrenzen: Identifikation der wertschöpfenden Prozessbereiche
  3. Transparenz schaffen: Aufbau einer Prozesslandkarte
  4. Welten abgrenzen: Spezifikation der Standard- und Innovationsbereiche im Unternehmen
  5. Standard prüfen: Quick-Check S4/HANA zur Analyse der Standard Deltas
  6. Pragmatisch migrieren: SetUp des Migrationsprojektes

Nutzen Sie Ihre Migration von SAP R/3 zu SAP S4/HANA  als Chance, um starre IT-Architekturen aufzubrechen. Und nutzen Sie die Chance der Digitalisierung als echten Treiber für Ihr Geschäftsmodell. Wir unterstützen Sie gerne dabei!

Autor: Florian Kurz

Autor:in

UX Designerin und Consultant

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